Projekttag: Sucht-Prävention

Mögliche Arten der SuchtDas Thema Sucht ist komplex und begegnet Erwachsenen wie Jugendlichen im Alltag in unterschiedlichsten Formen und Ausprägungen. Was genau ist eine Sucht? Ab wann befindet man sich in einer Abhängigkeit? Welche Faktoren begünstigen Sucht und wie kann man sich schützen, um gar nicht erst abhängig zu werden? Zu diesen Fragen hat das AWO-Jugendzentrum in Kooperation mit der Sekundarschule Engelskirchen ein dreitägiges Seminar für Schülerinnen und Schüler der Stufe 7 konzipiert und durchgeführt. Teilgenommen haben insgesamt 84 SchülerInnen, die sich in den Räumen des Jugendzentrums aktiv mit dem Thema auseinander setzen durften.

In Einzelarbeit, Kleingruppenarbeit und im Plenum bekamen die Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten zu lernen. Hierbei wurden sie von Birgit Dobberstein (Schulsozialarbeiterin des Schulzentrums) und Elif Aksabun (Leiterin AWO-Jugendzentrum) gezielt unterstützt, sowie motiviert sich aktiv einzubringen. Theoretische Grundlagen aus der Suchtforschung bildeten den Roten Faden des Seminars und wurden altersgerecht vermittelt. So haben wir uns bspw. einen Film zur Wirkungsweise von Alkohol im Körper angeschaut, der speziell für Kinder dieses Alters entwickelt worden ist. Gleichzeitig ging es in den drei Tagen darum, das Gelernte immer wieder im gemeinsamen Dialog zu festigen und eigene Erfahrungen zu reflektieren.

Hilfreich hierbei war, dass das Jugendzentrum zu einem außerschulischen Lernort wurde, in dem sich die Kids frei bewegen konnten. So nutzten einige Schüler den geschützten Raum, um über eigene Erfahrungen zu sprechen. Ein Junge berichtete zum Beispiel, wie er zum ersten Mal an einer Zigarette gezogen hatte: “Das hat fies geschmeckt, so bitter und ich musste husten. Das fand ich doof, gar nicht cool.” Zustimmendes Kopfnicken in der Runde. Dadurch, dass die Mädchen und Jungen offen über eigene Ansichten und Erfahrungen gesprochen haben, wuchs das Bewusstsein für mögliche Gefahren. Ziel des Seminars war, das eigene Verhalten zu reflektieren, um verantwortungsvoll mit Substanzen umgehen zu können, die potentiell süchtig machen – also präventiv zu agieren.

Es war schön zu erleben, wie lebendig die Jugendlichen das Seminar mitgestaltet haben und ganz nebenbei ihren Klassenkameraden etwas mit auf den Weg geben konnten. Ein Lob an Alle, die dabei waren!

Elif Aksabun